Counter Media – Periodicals of the New Left and the New Right

Das Projekt analysiert Ideen, Deutungen und Darstellungen, die in Zeitschriften der Neuen Rechten und Neuen Linken der 1960er bis 1980er Jahre in Deutschland und in der deutschsprachigen Schweiz durch die multimodale Kombination von Sprache, Gestaltung und Bildern vermittelt werden. Es versucht zu verstehen, wie die Gegenmedien dieser Bewegungen Gegenwissen produzieren und Gegenöffentlichkeiten schaffen und liefert Erkenntnisse über die Bedeutung von Texten und Bildern in der Produktion von Gegenwissen.

Einführung

Das transdisziplinäre Forschungsprojekt analysiert Ideen, Deutungen und Repräsentationen, die in den Medien der Neuen Linken und der Neuen Rechten durch die multimodale Kombination von Sprache und Bildern vermittelt werden. Es versucht zu verstehen, wie die Gegenmedien dieser Bewegungen Gegenwissen produzieren und Gegenöffentlichkeiten schaffen, und liefert Erkenntnisse über die Bedeutung von Texten und Bildern. Gegenwissen ist Wissen, das sich aktiv gegen die vorherrschenden Werte, Hierarchien und Machtverhältnisse richtet. Gegenwissen wird sowohl von Akteur*innen der Neuen Linken als auch von Akteur*innen der Neuen Rechten produziert und verbreitet, wenn auch auf unterschiedliche Weise und mit unterschiedlichen Zielen, Formen und Inhalte. Auch untersucht das Projekt, wie diese Gegenmedien die Anhänger*innenschaft mobilisieren und kollektive Identitäten schaffen.

Methoden

Durch die Untersuchung eines gemeinsamen Korpus von Zeitschriften der Neuen Rechten und der Neuen Linken der 1960er bis 1980er Jahre in Deutschland und der deutschsprachigen Schweiz stellt das Projekt disziplinäre Grenzen infrage und bereichert transdisziplinäre Forschung und Debatten. Zudem werden dafür Ansätze und Methoden der Zeitgeschichte und der Designgeschichte verknüpft.

Ergebnisse

Erstens gibt die Untersuchung einen Überblick über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der Neuen Rechten und der Neuen Linken. Sie trägt dazu bei, Prozesse der Aneignung und des Austauschs von Ideen, Stilen und Ästhetiken innerhalb der beiden Bewegungen zu verstehen. Zweitens wird sie Erkenntnisse über die Rolle von Texten und Bildern in den Medien der Neuen Linken und der Neuen Rechten und ihre Bedeutung für die Produktion von Gegenwissen liefern. Vor dem Hintergrund der anhaltenden intensiven Diskussionen über die Bedeutung von Wissen, Informationen und Fakten in den Medien und der Öffentlichkeit wird dieses Projekt von breiter gesellschaftlicher und politischer Relevanz sein. Das Forschungsteam wird daher die erwarteten Forschungsergebnisse über die Scientific Community hinaus auch für Pädagog*innen, politische Entscheidungsträger*innen und Praktiker*innen zugänglich machen.

Titelblatt der MUT: Einigkeit und Recht und Freiheit, Nr. 117, Mai, 1977. (Foto: Miriam Koban, Lara Kothe, Robert Lzicar)
Titelblatt der MUT: Einigkeit und Recht und Freiheit, Nr. 117, Mai, 1977. (Foto: Miriam Koban, Lara Kothe, Robert Lzicar)

Zeitraum

März 2024März 2028

Leitung

Verantwortung

Damir Skenderovic, Universität Freiburg

Mitarbeit

Ahmet Köken, Universität Freiburg
Stefan Rindlisbacher, Universität Freiburg

Kooperationen

Universität Freiburg

Finanzierung

Schweizerischer Nationalfonds SNF

Forschungsfelder